Oktober 2003
Wir entschließen uns in den Herstferien eine Segeltour um Elba bzw. die Inseln des Toskanischen Archipels zu unternehmen. Die Anfahrt gestaltet sich kompliziert. Wir fahren mit dem Auto zu Freunden nach München, von dort fliegen wir nach Pisa. Von Pisa geht es mit dem Taxi zum Bahnhof von Pisa von Selbigem zum Fährhafen Piombino Maritima fahren. Mit der Fähre geht es dann nach Portoferraio, der Inselhauptstadt Elbas.Auf dem Weg nach Portoferraio
Im alten Hafen liegt dann das kleine aber schöne Segelschiff Pandorra. Es ist ein Dreimaster ganz aus Holz, der vom Meeresgrund geborgen und vom Besitzer restauriert wurde. Portoferraio ist ein malerisches Städtchen mit kleinen Gassen, idyllischenPlätzen und den alten Hafen überragt von der Festung Fotre Stella.
Der Dreimaster Pandorra
Die Kabinen sind klein und Klaus erhält gar keine Kabine. Wir reisen mit dem Veranstalter Hauser, da wir im Sommer schon eine Exkursion gemacht haben und mit dem Veranstalter zufrieden waren. Eine Segeltour sollte man jedoch unbedingt nur mit Leuten, die man kennt unternehmen. Alles ist auf sehr kleinen Raum konzentriert und es gibt nur eine Toilette mit Waschmöglichkeit. Leider ist die Pumpe der Toilette auch noch unangenehm laut und muß bei jeder Benutzung 20x betätigt werden, was zu beträchtlichen Einbusen beim Schlaf führen kann. Die Verpflegung und Betreuung duch den Kapitän und dessen Gehilfen sind allerdings hervorragend.
Wir seglen zunächst bei mäßigem Seegang auf die kleine Insel Capraía- die Ziegeninsel.
Im Hintergrund die Festung auf die Napoleon zwischen 1814 und 1815 verbannt war.
Die Ziegeninsel Capraia
Auf der Insel Capraia ist die Vegetation karger als auf Elba. Das Wetter ist gut und wir haben gute Sicht auf andere Insel der Archipels wie Korsika und Pianosa. Die Unterwasserwelt von Capraia ist sehenswert. Das Wasser ist herrlich klar und es gibt zahlreiche Fische aber auch Feuerquallen. Als wir trotz der schon etwas kühlere Temperaturen (ca 18 Grad) schnorcheln wollen, werden wir von einem Kraken regelrecht verfolgt.
Auf Capraia gibt es ein schönes Kloster, das lange als Strafgefangenenlager benutzt wurde.
Von Capraia aus segeln wir nach Marciana Marina.
Von hier aus wollen wir auf den Monte Capane, den höchsten Berg Elbas. Wegen einsetzenden heftigen Regenwetters brechen wir den ersten Versuch ab.
Unter dem Monte Capane 1.080m in Marciana Marina
Ausblick aus unserer Kajüte
Rauhe See
Als wir uns nochmals zum Schnorcheln entschlossen hatten, mussten wir dies in Anbetracht der gewaltigen Wellen aufgeben.
Auf dem Weg zum Monte Capane 1.080 m. Hier soll sich Napoleon mit seiner Geliebten getroffen haben bis er von der Ankunft seiner Frau erfuhr und die Geliebte wegschickte.
Kurz unterhalb des Gipfels des Monte Capane
Beim zweiten Versuch zum Monte Capane ist das Wetter gut. In Gipfelnähe weht ein heftiger Wind.
Viele Erdbeerbäume säumen den Weg.
Die Früchte sind sehr unterschiedlich gereift und die Bäume haben neben überreifen Früchten zum Teil auch noch Blüten. Die Früchte sind recht wohlschmeckend.
Eigentlich hatten wir vor wieder nach Portferraio zu segeln. Der enorme Wind ließ dies leider nicht zu. Soger der Fährbetrieb musste eingestellt werden. Wir entschließen uns daher mit dem Bus vorzeitig nach Portoferraio zu fahren und sobald möglich auf das Festland überzusetzen. Wir fahren nach Pisa und übernachten dort.